Startseite > Leichtathletik
Diese Seite wurde von der Homepage-AG gestaltet.
Unser Webauftritt wird unterstützt durch den Grips-Service.
2010-03-15
Resonanz und Leistung stimmen
Leichtathletik: 160 Starter bei Kreis-Kinder- und Jugendspielen - Drei Sportler feiern Dreifachsiege
Von Andreas Bauer
Marienberg. Wegen einer Havarie der Heizung betrug die Temperatur in der Marienberger Turnhalle
"Am Goldkindstein" gestern Morgen nur zwölf Grad. Die für den Mittag angesetzten Kreis-Kinder- und
Jugendspiele in der Leichtathletik standen kurzzeitig sogar auf der Kippe. Doch dann bekamen die
Techniker das Problem in den Griff. Und aufgrund des Ehrgeizes der 160 Teilnehmer wäre es auch so in
der Halle heiß hergegangen, wie Schulsportkoordinator Carsten Baude meinte: "Die Resonanz und
auch die Einstellung der Schüler waren ausgezeichnet."
In der Breite entsprachen die Leistungen in den vier Disziplinen Sprint, Dreierhopp, Kugelstoßen und
Rundenlauf laut Baude in etwa denen aus dem Vorjahr. "Aber natürlich haben einzelne Starter
herausgeragt", so der Organisator. Dass viele Medaillengewinner in Vereinen aktiv sind, kam nicht
überraschend. So gehören beispielsweise die beiden Dreifachsieger Sebastian Schneider (Mittelschule
Lengefeld/M 13) und Justin Sacher (Gymnasium Olbernhau/M 14) dem LV 90 Thum an, wo sie gezielt in
der Leichtathletik gefördert werden. Über den dritten Dreifachsieg freute sich Baude ganz besonders, da
Lucas Fröhner vom Zschopauer Berufsschulzentrum diesen in der A-Jugend errang. "In der
Vergangenheit hatten wir in dieser Altersklasse meist keine Teilnehmer, diesmal waren aber gleich fünf
dabei", erläuterte Baude.
Mit fast 30 Jungen verzeichnete der Schulsportkoordinator auch in der Jugend B eine außergewöhnlich
hohe Starterzahl. "Das ist der Altersbereich, in dem das Interesse oft nachlässt." Doch im mittleren
Erzgebirge, in dem mit dem LV 90 Thum, dem TSV Olbernhau, dem SV 1870 Großolbersdorf und dem
TSV Pobershau mehrere Vereine die Talentförderung vorantreiben, habe die Leichtathletik einfach eine
lange Tradition. "Das ist historisch gewachsen, und wir wollen die Tradition fortführen", sagt Baude und
ergänzt, dass es in anderen Regionen keine solchen Vergleiche mehr gibt. "Die haben dafür womöglich
ihre eigenen speziellen Sportarten, auf die sie sich konzentrieren."
Im mittleren Erzgebirge wird mithilfe des Kreissportbundes, der Bus-Transporte und Kampfrichter
finanziert, auf die Leichtathletik gesetzt. "Gerade im Winter gibt es nicht so viele Wettkämpfe wie in der
warmen Jahreszeit", betont Baude. Die Kreis-Kinder- und Jugendspiele seien daher für viele
Nachwuchssportler eine willkommene Gelegenheit, die Kräfte zu messen - und sich vielleicht auch mal
in neuem Terrain zu beweisen. Einigen gelang das mit großem Erfolg. So feierte der etatmäßige
Billardkegler Clemens Anger (Nexö-Mittelschule Zschopau) gleich zwei Siege in der Jugend B (Sprint,
Dreierhopp). Handballerin Marie-Luise Neßler (Trebra-Mittelschule Marienberg) kam ihre Armkraft beim
Kugelstoßen zu Gute. Sie übertraf als einziges Mädchen die Zehn-Meter-Marke. Die Bestweite aller
Jungs erzielte mit Benjamin Kreher (Mittelschule Olbernhau) übrigens ein Fußballer. Womöglich ist er ja
in seinem Team für die weiten Einwürfe zuständig.